Die Geister, die ich rief!

Thorsten KiszkenowEin Kommentar von unserem Ratsmitglied Thorsten Kiszkenow zur derzeitigen Problematik bei der Wasserversorgung in Hagen:

Was hat man sich vorgestellt, würde passieren, wenn man die Wasserversorgung aus den Händen der kommunalen Verwaltung, in ein wirtschaftlich und profitorientiertes Unternehmen gibt. Es wird wirtschaftliche und profitorientierte Entscheidungen treffen. Wasser wird nicht als Allgemeingut für die gegenwärtigen und zukünftigen Generationen, sondern als reines Wirtschaftsgut, bei dem es Überkapazitäten gibt, gesehen.

Die durch Reduzierung dieser Überkapazitäten, die marktwirtschaftlichen Mechanismen nutzen kann. Das heißt z.B., reduziert man das Angebot, steig der Preis der Ware. Oder reduziert man die Standards, senkt man die Kosten für die Herstellung. Aber darf man solche Überlegungen überhaupt bei einem Gut wie Wasser anwenden? Ich meine, wenn es um die Trinkwasserversorgung geht, darf man es nicht. Geld mit Wasser zu verdienen, sollte man der Getränkeindustrie überlassen. Der einzige Weg ist die Rekommunalisierung der Wasserversorgung.

Erhalt der Selbstversorgung der Stadt durch eigene Gewinnung von Trinkwasser und Investition in die Steigerung der Qualität der Gewinnung und Wiederaufbereitung von Trinkwasser. Verzicht der kurzsichtigen Sichtweise, dass es bei einem Gut wie Wasser Überkapazitäten geben kann.

Wasser ist ein endliches Gut und niemand weiß wie es in 30 bis 40 Jahren aussieht. Diese Privileg dürfen wir meiner Meinung nach nicht aufgeben. Wir sind es auch den kommenden Generationen verpflichtet.

Der Pirat im Rat

Hintergrundinformationen zur Hagener Wasserfrage