Bundesweiter Aktionstag #StopWatchingUs

Am kommenden Samstag, den 27.07.2013 beteiligen sich die Piraten NRW in mehreren Städten Nordrhein-Westfalens an dem bundesweitem Aktionstag #StopWatchingUs. Wir gehen mit diversen Bündnispartnern wie Digital Courage e.V., dem Chaos Computer Club oder Occupy auf die Straße und kämpfen für unsere Grundrechte auf Privatsphäre und Datenschutz.

Die Demonstrationen in Köln, Bochum, Aachen, Bielefeld und Münster richten sich gegen Spähprogramme wie PRISM, TEMPORA und XKeyscore, und fordern einen besseren Schutz von Whistleblowern wie Edward Snowden.

“Die jetzt zutage gekommene Totalüberwachung unserer E-Mails, Chats und des gesamten Surfverhaltens bedroht unseren Rechtsstaat”, erklärt dazu Udo Vetter, der auf Platz 2 der Landesliste NRW für die Piraten in den Bundestag einziehen will. “Es ist mit den Prinzipien des Grundgesetzes nicht vereinbar, dass Geheimdienste alles aufzeichnen und auswerten. Wer nicht unbefangen kommunizieren kann, kann auch nicht frei leben.”

Auch das Verhalten der Bundesregierung erfordere ein klares Signal. “Deutsche Geheimdienste, die sich an solchen Spähprogrammen beteiligen, müssen an die Zügel genommen werden”, sagt Vetter. Die Bundesregierung wiegele dagegen nur ab und erwecke sogar den Eindruck, ihr sei die faktische Außerkraftsetzung der Grundrechte gleichgültig. “Selbst die Terrorabwehr rechtfertigt keine Totalüberwachung”, so der Jurist und Blogger.

Deutschland und Europa habe eine Vielzahl von Möglichkeiten Druck auszüben. Ein erster Schritt könnte zum Beispiel der Stopp des Bank-und Fluggastdatenabkommens sein und eine Annulierung der Safe-Harbour-Regelung. Selbst eine Schließung der NSA-Standorte in Deutschland sei möglich.

Zudem fordern die Piraten mit mittlerweile über 2600 Unterstützern die Europäische Kommission dazu auf, unverzüglich ein Vertragsverletzungsverfahren gemäß Artikel 258 AEUV wegen Verstoßes gegen Artikel 16 AEUV (Grundrecht auf Datenschutz), gegen den EU-Mitgliedsstaat Großbritannien zu eröffnen.

Auch ausserhalb NRWs finden an diesem Tag zahlreiche Aktionen statt. So wird NRW-Spitzenkandidatin Melanie Kalkowski, gemeinsam mit Piraten aus dem ganzen Bundesgebiet in Stralsund vor Angela Merkels Wahlkreisbüro gegen Überwachung demonstrieren.

“Auch ACTA ist verhindert worden, als besorgte Bürger auf die Straße gingen”, erinnert Kalkowski. “Gemeinsam müssen wir dieser Bundesregierung zeigen, dass wir uns das nicht gefallen lassen!”

Die Piraten Hagen informieren die Bürger ab 11 Uhr im Rahmen eines Infostandes in der Elberfelder Str. gegenüber dem Kaufhof.

Spezialeinheiten Foto: Dirk Schatz MdL

Dirk Schatz besucht Spezialeinheiten

Am Montag, den 1. Juli 2013 nahm Landtagsabgeordneter und Innenpolitischer Sprecher der Piratenfraktion im Landtag NRW, Dirk Schatz (Mitglied im Innenausschuss) an einer Präsentationsveranstaltung der Spezialeinheiten der Polizei Nordrhein-Westfalen in Hemer teil. Weiterlesen

Piraten Hagen gratulieren Maja Tiegs

Die Piraten Hagen gratulieren Maja Tiegs, Direktkandidatin für den Wahlkreis 138, zu ihrer Wahl als Beisitzerin in den Vorstand des Landesverbandes NRW.

Sie wird zukünftig im Team des politischen Geschäftsführers Jens Ballerstädt mitarbeiten.

“Ich freue mich auf die kommende Amtszeit und die anstehenden Aufgaben.”, sagt Maja Tiegs, “Wir haben ein tolles Team gewählt, in dem ich mich sehr wohl fühle. Es ist das feste Ziel der Piratenpartei im September in den Bundestag einzuziehen. Dieses Ziel möchte ich als Direktkandidatin sowie auch als Beisitzerin im Landesvorstand bestmöglich unterstützen.”

Die Piraten Hagen und EN geben Maja Tiegs ihre besten Wünsche auf den Weg in das bevorstehende Vorstandsjahr und freuen sich auf die weitere Zusammenarbeit.

Piratenpartei ruft zur Teilnahme am bundesweiten Protest gegen die Bestandsdatenauskunft auf

Die Piratenpartei Deutschland ruft zur Teilnahme an Protestaktionen gegen die Neuregelung des Telekommunikationsgesetzes bei der Bestandsdatenauskunft am 13./14. April auf, die von vielen gesellschaftlichen Gruppen in mehr als 25 Städten geplant sind.

Der Bundesrat könnte schon Anfang Mai über den umstrittenen Gesetzentwurf abstimmen. In dem Gesetz werden die Zugriffsbefugnisse von Polizei, Zoll, BKA und Geheimdiensten auf die Kundenbestandsdaten der Telekommunikationsanbieter geregelt, welche die Piratenpartei als zu weitgehend kritisiert.

»Dieses Gesetz gefährdet unsere Grundrechte«, so Katharina Nocun, Themenbeauftragte für Datenschutz der PIRATEN. »Eine Identifizierung von Internetnutzern bereits bei einfachen Ordnungswidrigkeiten ohne Kontrolle der Abfrage durch einen Richter ist absolut inakzeptabel. Die Einführung neuer elektronischer Schnittstellen zur Abfrage von Zugangsdaten wie z. B. Passwörtern und zur Identifizierung von Internetnutzern senkt die Zugriffshürden für Behörden und lässt eine Ausweitung staatlicher Schnüffelei befürchten.

Das Gesetz ist in mehreren Punkten verfassungswidrig und gefährdet nachhaltig unsere informationelle Selbstbestimmung. Wir werden gegen diese Grundrechtseinschränkung auf die Straße gehen und ein Zeichen gegen ausartende Datensammelwut von Behörden und Geheimdiensten setzen. Grundrechte sind keine Verhandlungsmasse, sondern Voraussetzung für eine Demokratie, in der die Bürger nicht unter Generalverdacht gestellt werden.«

In mehr als 25 Städten wurden Demonstrationen und Versammlungen angemeldet, einige Gruppen wollen auch kreative, bildstarke Aktionen durchführen.

Quellen:
[1] http://bda.protestwiki.de/wiki/Orte
[2] https://www.piratenpartei.de/2013/03/22/was-machen-eigentlich-die-piraten-gegen-die-bestandsdatenauskunft/
[3] https://blog.vorratsdatenspeicherung.de/2013/03/22/warum-das-gesetz-zur-bestandsdatenauskunft-verfassungswidrig-ist/